Risiko-Consulting News   1/2011

Risiko-Consulting: Risiko-Management im Mittelstand. Die 7 Sünden.

Risiko-Mangement - die 7 Risiko-Sünden


Risiko-Mangement hat das Ziel, Risiken transparent zu machen und prekäre Auswirkungen von einge- gangenen Risiken systematisch zu vermindern.

Mit einem strukturierten Risiko-Management kann   die Geschäftsleitung größere Veränderungsschritte unternehmen, schneller vorgehen und dabei auch noch weitaus größere Risiken eingehen, weil sie auf potentielle Rückschläge und Gefahren vorbereitet ist. 

Gerade mittelständische Unternehmen machen dabei unnötige Fehler und nutzen die Potentiale nicht - z.B. wenn sie es völlig allein mit Bordmitteln versuchen.  

Hier sind die 7 großen Sünden bei der Einführung von Risiko-Management-Systemen und die passenden Ratschläge, wie Sie es besser machen können:

1. Risiko-Management wird als Pflichtübung zur Erfüllung regulatorischer Vorgaben verstanden

Besser: Nutzen Sie Ihr Risiko-Management konsequent dazu, betriebswirtschaftliche Ergebnisse zu optimieren. Im Rahmen der Risiko-Analysen sowie der nachgeschalteten Aktionspläne werden Handlungsalternativen transparent, die i.d.R. zu Kosteneinsparungen und Mehrerlösen führen.

2. Risiko-Management wird auf den rein operativen Bereich und das Tagesgeschäft begrenzt

Besser: Geben Sie Ihrem Risiko-Management auch eine "strategische Dimension". Verwenden sie die Ergebnisse nicht nur im operativen Controlling, sondern auch im Rahmen der Unternehmensplanung und der strategischen Positionierung - also als Baustein Ihrer langfristigen Unternehmenssteuerung.

3. Risiko-Management Ergebnisse werden primär genutzt, um Risiken aus dem Weg zu gehen

Besser: Risiken aus dem Weg gehen, sollte kein primäres Unternehmensziel sein. Gewinn ist nach wie vor eine Risikoprämie, die Sie für erhöhte Risiken entlohnen soll. Risiko-Management versetzt Sie in die Lage, gezielt Ihr Risiko-/Rendite-Profil zu verbessern.

4. Interne und externe Synergie-Effekte im Risiko-Management bleiben weitgehend ungenutzt

Besser: Risiko-Management versorgt Sie mit Synergie-Effekten. Nutzen Sie Ihr Risiko-Management ganz gezielt im Rahmen Ihrer Finanzkommunikation, um z.B. Versicherungs-, Dienstleistungs- oder Kreditkosten systematisch zu optimieren. 

5. Die gesamtheitliche Risiko-Position des Unternehmens wird nicht ermittelt und ausgewertet

Besser: Die Ermittlung Ihrer gesamtheitlichen Risiko-Position sowie der Aufbau der Risiko-Historie sind wichtige Parameter für strategische Entscheidungen. Die Aggregation aller Einzelrisiken sowie die gezielte Betrachtung von Verbundrisiken bilden dafür ein gutes Fundament..

6. Die Mitarbeiter werden nicht richtig in die Risiko-Management-Organisation/Prozesse einbezogen

Besser: Eine reine top-down Implementierung eines Risiko-Management-Systems wird längerfristig wenig Erfolg bringen. Die qualifizierte Einbeziehung (und explizite Ausbildung und Förderung) Ihrer Mitarbeiter gewährleistet die erforderliche Akzeptanz. Das Vorleben der Risiko-Kultur verankert das Risiko-Management nachhaltig im Unternehmen und stellt die daraus resultierenden Erfolge langfristig sicher.

7. Risiko-Management wird als einmalige "Sonderaufgabe" betrachtet und nicht weiter entwickelt

Besser: Die Einführung von systematischem Risiko-Management sollte Ihr Startpunkt sein. Die regelmäßige Aktualisierung von Organisation und Prozessen sowie deren Andockung an Unternehmensplanung und Controlling sind elementar für den Erfolg. Genauso wichtig ist, daß Sie dabei keine zusätzliche Komplexität schaffen und keine zusätzlichen Ressourcen benötigt werden. 

Bildquelle: Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de                                                                                                               zurück:....